PROSPECT versorgt Klinikpersonal mit unterstützenden Argumenten für und gegen verschiedene Interventionen im Rahmen postoperativer Schmerzbehandlung auf der Grundlage evidenzbasierter Veröffentlichungen und Expertenmeinungen. Das Klinikpersonal muss Entscheidungen anhand der klinischen Umstände und der lokalen Gesetze und Vorschriften treffen. Die vor Ort geltenden Verordnungsvorschriften für die jeweiligen Medikamente müssen zurate gezogen werden.
Schmerzen persistieren nach einer radikalen Prostatektomie, was Unannehmlichkeiten und mitunter einen längeren Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen kann (Tan 2015). Um eine optimale postoperative Genesung zu ermöglichen, wird angemessenes Schmerzmanagement benötigt (Joshi 2014).
Patienten, die sich einer radikalen Prostatektomie unterziehen, haben in der Regel mäßige dynamische Schmerzen in den Tagen unmittelbar nach dem Eingriff (d’Alonzo 2009). Robotergestützte und laparoskopische chirurgische Eingriffe sind weniger schmerzhaft als eine offene Prostatektomie, obwohl Trokarinzisionen nach einem robotergestützten chirurgischen Eingriff parietale Schmerzen verursachen können (d’Alonzo 2009; Woldu 2014). Bei der postoperativen Schmerzlinderung mit Analgetika sollten diese unterschiedlichen Schmerzprofile und die in der Literatur beschriebene spezifische Evidenz berücksichtigt werden.
Ziel dieser Überprüfung war es, aktualisierte Empfehlungen für optimales Schmerzmanagement nach offener und laparoskopischer oder robotergestützter Prostatektomie bereitzustellen.
Die Empfehlungen von PROSPECT für radikale Prostatektomie basieren auf einer systematischen Überprüfung der aktuellen Forschungsliteratur und wurden ursprünglich 2015 veröffentlicht (Joshi 2015), was dazu führte, dass die Literatur und die Empfehlungen auf der Website aus dem Jahr 2012 aktualisiert wurden (Archiv: Radikale Prostatektomie 2012). Allerdings wurden seitdem diverse neue Schmerzlinderungsverfahren, insbesondere regionale Analgesiemethoden, eingeführt, und robotergestützte chirurgische Eingriffe wurden auf breiterer Ebene entwickelt, was eine Aktualisierung der systematischen Überprüfung erforderlich machte.
Die Empfehlungen für die aktuelle Überprüfung wurden auf der Grundlage der Empfehlungen der vorhergehenden Überprüfung formuliert und stützen sich ebenfalls auf weitere Informationen aus den neueren Studien.
Diese Methodologie von PROSPECT ist verfügbar unter https://esraeurope.org/prospect-methodology/.
COX, Cyclooxygenase; IV, intravenös; NSAIDs, nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel; TAP, Transversus-abdominis-plane-Blockade.
COX, Cyclooxygenase; NSAIDs, nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel.
Nicht empfohlene Interventionen im Rahmen des Schmerzmanagements bei Patienten, die sich einer radikalen Prostatektomie unterziehen.
TAP, Transversus-abdominis-plane-Blockade.
COX, Cyclooxygenase; NSAIDs, nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel; TAP, Transversus-abdominis-plane-Blockade.
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