PROSPECT bietet Klinikern unterstützende Argumente für oder auch gegen die Anwendung von diversen Interventionen für den postoperativen Schmerz, basierend entsprechend vorliegender Evidenzdaten bzw. Expertenmeinungen. Kliniker müssen je nach klinischen Umständen und unterschiedlich lokalen Vorgaben ihre Entscheidungen treffen. Weiters müssen die Medikamente entsprechend ihrer lokalen vorgegeben Verordnungen regelmäßig evaluiert werden.
Besonders innerhalb der ersten zwei Tage kann eine Kraniotomie zu massiven postoperativen Schmerzen führen (Santos 2021; Chowdhury 2017; Vacas 2017; Vadivelu 2016). Eine nicht adäquat durchgeführte Schmerztherapie führt zu einer Verschlechterung der neurochirurgischen Co-Morbiditäten und verlängert weiters den Krankenhaus Aufenthalt (Galvin 2019).
Das Ziel dieser Leitlinien (Mestdagh 2023) ist den Klinikern eine evidenzbasierte Anleitung für eine verbesserte Schmerztherapie nach Kraniotomien anzubieten.
Die PROSPECT Methodik ist abrufbar unter: https://esraeurope.org/prospect-methodology/
Die Empfehlungen basieren auf verfahrensspezifische, systematische Reviews von randomisiert kontrollierten Studien und Metaanalysen, in der die Evidenz für die aktuelle klinische Relevanz, Effizienz und auch Nebenwirkungen der schmerztheraputischen Methoden kritisch beurteilt wurden. Man wiegt zwischen invasiven Schmerztechniken und der Schmerzintensität ab, und berücksichtigt die Anwendung von einfachen Nicht-Opioid Analgetika, wie Paracetamol und NSAID als Basisanalgetika.
Die Abfrage der Literatur Datenbank erfolgte vom 1.Jänner 2010 bis 30. Juni 2021.
COX, cyclooxygenase; ISI, lokale Wundinfiltrationen (incision-site infiltration); NSAIDs, nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel; SNB, Skalp Blockaden.
Analgetische Therapien, die bei Kraniotomien nicht empfohlen werden
NSAIDs, nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel.
Translated by Marcus Neumüller
PROSPECT Leitlinien für Kraniotomien – Infografik
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