PROSPECT bietet Klinikern unterstützende Argumente für oder auch gegen die Anwendung von diversen Interventionen für den postoperativen Schmerz, basierend entsprechend vorliegender Evidenzdaten bzw. Expertenmeinungen. Kliniker müssen je nach klinischen Umständen und unterschiedlich lokalen Vorgaben ihre Entscheidungen treffen. Weiters müssen die Medikamente entsprechend ihrer lokalen vorgegeben Verordnungen regelmäßig evaluiert werden.
Schmerzen nach herzchirurgischen Eingriffen mit medianer Sternotomie können sehr schwierig zu behandeln sein (Lahtinen 2006; Kelava 2020). In weiterer Folge kann der unzureichend therapierte Schmerz das Risiko für respiratorische sowie kardiale Komplikationen erhöhen und darüberhinaus kann es auch zu Langzeitfolgen in Form eines Poststernotomiesyndroms führen (Szelkowski 2015; Bordoni 2017).
Das Ziel dieses PROSPECT Reviews (Maeßen 2023) war die Evaluierung der verfügbaren Literatur über die Effizienz analgetischer, anästhesiologischer und chirurgischer Interventionen zur Behandlung der Schmerzen nach einer Herzoperation mit medianer Sternotomie, um in weiterer Folge ein evidenzbasiertes, verfahrensspezifisches Empfehlungsschema zur Schmerztherapie zu erstellen.
Die PROSPECT Methodik ist abrufbar unter https://esraeurope.org/prospect-methodology/
Diese Methodik berücksichtigt klinische Praxis, Effizienz sowie Nebenwirkungen von unterschiedlichen Schmerztechniken.
Die Abfrage der Literatur Datenbank erfolgte bis November 2020.
COX, Cyclooxygenase; NSAID, non-steroidal anti-inflammatory drug.
Analgetische Therapien, die im Rahmen von herzchirurgischen Eingriffen mit Sternotomie nicht empfohlen werden
NSAIDs, non-steroidal anti-inflammatory drugs.
Translated by Marcus Neumüller
PROSPECT Leitlinien für Sternotomie – Infografik
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