PROSPECT bietet Klinikern unterstützende Argumente für oder auch gegen die Anwendung von diversen Interventionen für den postoperativen Schmerz, basierend entsprechend vorliegender Evidenzdaten bzw. Expertenmeinungen. Kliniker müssen je nach klinischen Umständen und unterschiedlich lokalen Vorgaben ihre Entscheidungen treffen. Weiters müssen die Medikamente entsprechend ihrer lokalen vorgegeben Verordnungen regelmäßig evaluiert werden.
Offene kolorektale Chirurgie ist mit ausgeprägten postoperativen Schmerzen verbunden (Gerbershagen 2013). Ziel dieses Review (Uten 2024) war die verfügbare Literatur zu aktualisieren und Empfehlungen zu erstellen, um ein optimales Schmerzmanagement mit Hilfe der PROSPECT Methodik zu etablieren. Die bisherigen Empfehlungen basieren auf den Daten aus einem systematischen Review von 93 randomisierten kontrollierten Trials, nachzulesen auf der PROSPECT HP (Archive: Open Colorectal Surgery 2016).
Die PROSPECT Methodik ist verfügbar unter: https://esraeurope.org/prospect-methodology/. Die PROSPECT Arbeitsgruppe überprüfte Studienqualität, klinische Relevanz in Bezug auf das Studiendesign (inklusive der kritischen Evaluierung der Basisanalgesie), sowie die umfassenden Nutzen-Risiko Einschätzungen jeder einzelnen analgetischen Intervention, um deren Relevanz im perioperativen setting abzustimmen. Die Methodik wurde jetzt für weitere zukünftige Reviews aktualisiert (Joshi 2023).
Sämtliche Literatur Datenbanken in englischer Sprache wurden nach RCTs und Metaanalysen durchforscht. Diese wurden nach den Auswirkungen von Analgesie, Anästhesie und chirurgischen Techniken bezogen auf die Schmerzscores nach offener kolorektaler Chirurgie im Zeitraum von Jänner 2016 bis Jänner 2022 evaluiert. 13 neue Studien enthielten die entsprechenden Einschlusskriterien.
Dieses Review ist auf PROSPERO registriert (CRD4202338800).
COX, Cyclooxygenase; IV, intravenös; LA, Lokalanästhetikum; NSAID, Nicht steroidale Antirheumatikum; RCT, randomisierte controllierte Trial; TAP, Transabdominaler Plane Block; TEA, thorakale epidurale Analgesie.
Analgetische Interventionen, die NICHT für das Schmerzmanagement bei Patienten mit offener kolorektaler Chirurgie empfohlen sind.
COX, Cyclooxygenase; IV, intravenös; LA, Lokalanästhetikum; NSAID, Nicht steroidale Antirheumatikum; RCT, randomisierte controllierte Trial; TAP, transabdominaler Plane Block; TEA, thorakale epidurale Analgesie.
Translated by Marcus Neumüller
PROSPECT Empfehlungen für offene kolorektale Chirurgie – infografik
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