Patient Access - ESRA

Patient Access

Die Wahrnehmung unseres Körpers beruht auf Sensoren (Nervenfasern), die Empfindungen ans Gehirn weiterleiten.

Die Nerven bestehen aus zwei verschiedenen Faserartern. Eine Faserart( Sensible Nervenfasern) leiten dem Gehirn die Empfindungen wie Temperaturgefühl, Berphrung und Schmerz weiter, die andere Faserart (motorische Nervenfasern) leiten aus dem Gehirn die Befehle zu den einzelnen Muskeln im Körper weiter. Beispiel: Wenn man  seinen Finger an einem heißen Gegenstand legt, teilen die Nervenfasern dem Gehirn „es brennt“ mit (sensible Wahrnehmung) und das Gehirn befielt dem Finger „bewegen“ (motorischer Impuls) um den Finger vom Reiz wegzunehmen.

Das Einspritzen von bestimmten Medikamenten (Lokalanästhetika) nah an Nerven bewirkt eine Betäubung (Regionalanästhesie) der jeweils von diesen speziellen Nervenfasern versorgten Körperregionen (Arm, Bein, Brustkorb oder Bauch) und ermöglicht es, Operationen durchzuführen ohne dass man dabei das Bewusstsein mittels einer Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) ausschalten muss. Mit einer solchen Regionalanästhesie kann also die Verbindung zwischen Hirn und einer bestimmten Körperregion kurzzeitig geblockt werden.

Es gibt viele Vorteile bei der Anwendung von Regionalanästhesie-Verfahren:

  • Sie können bei der Operation wach bleiben – müssen es aber nicht. Es muss kein Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingelegt werden um Sie im Rahmen einer Vollnarkose mittels eines Beatmungsgerätes zu beatmen (hierdurch können mögliche Risiken vermieden werden). Es wird nur die zu operierende Region betäubt. Der restliche Körper inklusive des Gehirn funktioniert alleine. Wenn Sie möchten, kann Ihr Narkosearzt / ihre Narkoseärztin ihnen Medikamente zur Beruhigung (Sedierung) verabreichen und Sie den Eingriff „verschlafen“ lassen.
  • Regionalanästhesie kann bei geplanten und auch bei ungeplanten Eingriffen (Notfalleingriffen) durchgeführt werden.
  • Die Erholung nach der Operation ist bei Regionalanästhesien oft rascher als bei Allgemeinanästhesien. Die Nebenwirkungen der Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) wie Übelkeit, Erbrechen, Schläfrigkeit und Verwirrung treten bei Regionalanästhesien deutlich seltener auf. Dies ist insbesondere bei ambulanten Eingriffen vorteilhaft.
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